Ich bin ein großer Kinofan. Ich habe hier viele lustige und traurige Sachen erlebt. Und auch wenn ich zugeben muss, dass man wirklich nicht jeden Film im Kino sehen muss, so finde ich doch auch, dass es einige Filme gibt, bei denen das einfach sein muss. Avatar ist so ein Beispiel.
Als ich das erste Mal im Kino war, war ich etwa acht Jahre alt. Mit einer Freundin habe ich mir im „Schlüsselkino“ den Film „Arielle, die Meerjungfrau“ angesehen. Nicht nur, dass ich da zum ersten Mal im Kino war, nein, wir waren auch noch alleine drin! Rückblickend gefiel mir an diesem Kino seine Ausstattung. In jeder Reihe gab es an der Rücklehne des Vordersitzes einen schmalen Tisch, auf dem man seine Getränke und Naschereien abstellen konnte. Alle paar Sitze gab es dann noch kleine, rote Lämpchen, die während der Vorführung ganz gedimmt leuchteten. So fand man im Dunkeln immer sein Essen. Gemeinsam mit den roten Plüschsitzen hatte das zwar eindeutig etwas von einem Bordell, und trotzdem: Gerade das mit den Lampen vermisse ich in den heutigen Kinos sehr.
Ich erinnere mich auch noch sehr gut daran, als wir anlässlich eines Geburtstags in den Kinofilm „I love Trouble“ gingen. Naja, sehr gut war der nicht, sonst würde ich mich noch an die Story erinnern. Wäre er gut gewesen, wären wir sicher auch nicht alleine im Kino gewesen. Das hat uns als Teenager natürlich zu allerlei Unsinn verleitet: Wir kletterten über die Sitze, lärmten, waren mit Popcorn und machten Fotoshootings. Letzters mit Blitz, was den Filmvorführer so irritierte, dass er mehrmals in den Kinosaal kam um zu gucken, was da los ist. Erwischt wurden wir aber nicht.
Zu einer anderen Gelegenheit war ich mit meinem späteren Mann im Kino. Ich weiß nicht mehr, welcher Film es war, aber wir hatten uns einen Zwei-Liter-Becher Cola gekauft. Ganz am Anfang griff ich nach dem Becher, packte ihn falsch und prompt rutschte der Deckel ab. Der fast noch volle Becher kippte um und weil gerade eine sehr leise Szene war, hörte man ihn eine geschlagene Minute durch den Kinosaal plätschern. Das ganze erinnerte schwer an einen Bach. Seitdem darf ich übrigens keinen Becher mehr halten, sondern muss ihn mir immer von meinem Mann anreichen lassen. Naja, ich nehme es mit Humor.
Mein bisher längstes Kinoereignis war, als ich in das Triple Feature des neuen Batman Films ging. Als ich erfuhr, dass das Ganze bis 3 Uhr morgens geht, war ich natürlich erst einmal besorgt. Für mich stand dabei nicht nur die Frage im Raum, ob ich so lange überhaupt durchhalte, sondern auch, ob mein Schwager nachts um 3 noch wach genug ist, um mich sicher nach Hause zu bringen. Zwischen den Filmen gab es recht lange Pausen. Ursprünglich hatte ich befürchtet, dass die mich noch müder machten. Tatsächlich stellten sie sich aber als eine gute Gelegenheit heraus, sich die Beine zu vertreten, sich mit Getränken zu versorgen und noch einen Happen zu essen. Und was soll ich sagen? Selbst beim dritten Film habe ich nicht einmal gegähnt. Trotzdem war ich heilfroh, als ich endlich zu Hause im Bett lag. Ich war halt keine 18 mehr.