Alkoholische Jugendsünden

Als ich das erste Mal Alkohol getrunken habe, war ich neun Jahre alt. Moment! Das klingt jetzt wilder, als es war. Denn dieser Alkohol bezog sich auf eine höchstens Fingerhutgroße Portion Barcadirum mit vieeeeel Fanta. Die Spuren waren also so gering, dass man sie vermutlich nur mit dem Mikroskop gefunden hätte. Dennoch war ich damals natürlich irre stolz auf mich, zum ersten Mal Alkohol getrunken zu haben.

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Nachts in fremden Häusern

Ich weiß nicht warum, aber schon als Kind hatte ich immer wahnsinnige Probleme damit, irgendwo zu schlafen. Selbst mit 18 war das noch so: Wenn es irgendwann abends oder nachts ins Bett ging, konnte ich irgendwie nicht einschlafen, wälzte mich nur hin und her und war am nächsten Tag wie gerädert. Kein Wunder also, dass ich es nach Möglichkeit vermied, irgendwo anders zu schlafen. Ganz ausschließen ließ sich das aber nicht, denn als ich meinen Mann kennen lernte, mussten wir erst einmal eine Fernbeziehung führen. Und selbstverständlich konnte ich nicht von ihm erwarten, immer zu mir zu kommen.

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Kleine Kinder und Horrorfilme

Mein Vater war in meiner Kindheit sehr oft dienstlich unterwegs, und das auch manchmal über mehrere Tage hinweg. Um sich die Zeit zu vertreiben, lud meine Mutter in solchen Tagen oft eine ihrer zahlreichen Schwestern zu sich ein, um gemeinsam mit ihnen einen Film zu gucken. Unsere Wohnung war klein und die Kinderzimmertür stand immer einen Spalt offen. So bekamen wir Kinder es mit, wenn wieder einmal ein Film im Fernsehen lief. Und wenn wir früh genug bettelten, bestand sogar die Chance, dass wir mitgucken durften.

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Kekse backen mit Oma

Es gibt keine Kindheitserinnerung, die mir lieber ist, als das Backen mit meiner Oma. Meine Großmutter hatte das Kochen und Backen noch von der Pike auf gelernt und hatte ein richtiges Händchen für so etwas. Das musste sie auch, denn als junges Mädchen hat sie ein ganzes Jahr 20 Kilometer entfernt von zu Hause auf einer Haushaltsschule gelernt – zu Zeiten von Fahrrädern und Pferdefuhrwerken eine echte Weltreise.

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Krieg und Liebe im Kindergarten

Ich weiß natürlich nicht mehr, wie ich meine ersten Freunde kennen gelernt habe. Noch bevor wir in den Kindergarten kamen, organisierten unsere Mütter einen Mini Club mit vielen Kindern aus der Nachbarschaft. Einmal im Monat trafen wir uns zum Spielen, zum Kekse backen und für ähnliche Aktionen. Ich weiß zwar nicht mehr genau, wann dieser Mini Club begann, aber ich glaube, dass ich hier die ersten Menschen kennen lernte, mit denen ich nicht verwandt war.

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Kinderkrankheiten

Natürlich erinnere ich mich nicht mehr an alles, was ich im Krankenhaus so erlebt habe. Ich weiß noch, dass ich einmal in einen größeren Schlafsaal gebracht wurde, damit ich dort mit den anderen kranken Kindern die Biene Maja im Fernsehen sehen konnte. Vielleicht war es auch ein Spielzimmer, wie man sie auf den Kinderstationen ja auch heute noch häufiger findet. Darüber bin ich mir ebenso wenig sicher, wie darüber, ob man mich einfach irgendwo ins Zimmer gesetzt hat, oder ob ich hinein geschoben wurde.

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Die erste Erinnerung

Man sagt, dass das Gedächtnis erst dann in der Lage ist, sich Dinge bewusst zu merken, wenn man etwa drei oder vier Jahre alt ist. Und trotzdem erinnere ich mich noch heute an ein Ereignis, bei dem ich noch sehr, sehr klein war. Wie ein Schatten taucht es hin und wieder auf, wenn ich an die Zeit zurück denke, wo ich mich gerade so auf meinen kleinen Beinchen halten konnte, ohne umzufallen.

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Altersgebrechen

Ich sage das ungern, aber bald nähert sich mein 70. Geburtstag und ich merke, wie der Zahn der Zeit an uns nagt. Ja, wir sind wesentlich rüstiger als meine eigene Großelterngeneration (die stand mit 70 schon mit einem Bein im Grab – von meinen Großvätern hat sogar keiner das 60. Lebensjahr erlebt).  Wir gehen immer noch auf Reisen und unternehmen viel. Aber wenn die Tagesschau abends zu Ende ist, kann ich garantieren, dass ich auf dem Sofa einschlafe. Erst ein paar Stunden später schleppe ich mich dann ins Bett – nur um um 6 Uhr morgens wieder auf den Beinen zu sein. Mit 30 hätte ich das nie geschafft, ohne Wecker so früh wach zu werden. Aber mit 70 tickt die Uhr eben anders.
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